(K)ein bitteres Ende: Tipps für eine reibungslose Leasingrückgabe
Das Beste kommt leider nicht immer zum Schluss. Wenn der Leasingvertrag ausläuft und die Rückgabe des Fahrzeugs ansteht, treibt es vielen die Schweißperlen auf die Stirn. Denn das Auto wird dann von unabhängigen Gutachter*innen auf Herz und Nieren geprüft und anhand von Verschmutzungen, Beschädigungen und Mängeln bewertet. Doch das ist kein Grund zur Panik: Mit unseren Tipps zur Pflege und zur Aufbereitung des Leasingwagens wird die Rückgabe deutlich sorgenfreier.
Der wichtigste Tipp vorweg: Der erste (optische) Eindruck zählt. Wer das Auto schmutzig zur Begutachtung abgibt, läuft Gefahr, bei der Prüfung umso kritischer betrachtet zu werden. Nicht selten drohen dann höhere Nachzahlungen. „Erscheint man zur Rückgabe mit einem sauberen Fahrzeug, sendet man ein erstes gutes Signal”, weiß David Ludwig von kfzteile24. „Das kann durchaus helfen, zusätzliche Kosten zu vermeiden.” Welche Handgriffe man vor Leasingende noch tätigen sollte, verrät der Gebrauchtwagen-Experte im Folgenden.
Flecken- und schmutzfreier Innenraum
Zunächst sollte man mit der Grundreinigung des Innenraums starten. Ein guter Anfang hierfür sind ein Staubsauger und ein feuchter Lappen. Der Staubsauger befreit Sitze und Teppiche von Schmutz und Staub. Mit dem Lappen lassen sich das Armaturenbrett sowie Fächer und Ablagen von Verunreinigungen befreien. Auch die Einstiege und andere freiliegende Oberflächen können ohne große Kosten und Mühen geputzt werden.
Schonende Reinigungs- und Pflegemittel, die man unter anderem beim Onlinehändler kfzteile24 findet, wirken dabei unterstützend. Sie reinigen die Oberflächen noch gründlicher und effektiver. Dennoch ist auch Vorsicht geboten: Das Armaturenbrett sowie Ablagen, Türverkleidungen und Blenden bestehen aus verschiedenen Materialien und haben bei der Reinigung besondere Ansprüche. Ist das Mittel nicht für die spezielle Oberfläche geeignet, kann es schlimmstenfalls zu irreversiblen Schäden am Material kommen. Also unbedingt die Gebrauchsanweisung vor der Nutzung lesen.
Tiefenreinigung von Polstern bei grober Verunreinigung
Sind Sitze und Polster stark verschmutzt, hilft nur noch der Service vom Profi: Der beseitigt tiefsitzende Flecken mit speziellen Mitteln und Geräten, wie etwa einem Dampfreiniger oder einem Nass- und Trockensauger. Mitunter müssen hierfür sogar die Sitze entfernt werden, um wirklich alles porentief rein zu bekommen. „Zwar sind die Kosten dafür je nach Verschmutzungsgrad und Aufwand nicht unerheblich, jedoch sind sie im Vergleich zu denen, die der Leasinggeber nach der Rückgabe verlangen würde, deutlich geringer”, spricht sich David Ludwig für eine solche Investition aus. Man sollte als Kund*in nämlich davon ausgehen, dass bei einer Leasingrückgabe immer neue Teile kalkuliert werden und nicht mit dem Aufbereiten von verschlissenen Innenraumteilen gerechnet wird.
Unterstützung durch Profis
Wie viel Aufwand und Kosten vor der Rückgabe auf die Pkw-Halter*innen zukommen, hängt entscheidend von der Nutzung und Pflege während der gesamten Leasingzeit ab. Deshalb kann man bereits von Beginn an viel für eine Rückgabe ohne böse Überraschungen tun, weiß David Ludwig: „Oberflächen am und im Fahrzeug, wie die Kunststoffarmaturen und Ummantelungen sowie auch den Lack, kann man von Fachfirmen professionell versiegeln lassen, sodass sie länger geschützt sind.”
Sind Verschmutzungen oder Abnutzungen am Ende aber doch gravierend und Gerüche zu intensiv, hilft eigentlich nur der Gang zum Profi. Zwar kann man hier und da, etwa mithilfe von Lederpflegemitteln, noch den Versuch unternehmen, die Abnutzung selbst aufzuarbeiten. Doch bei Löchern oder größeren Schäden sollten dann Expert*innen ran. Diese können starke Abnutzung an Sitzen, Lenkrad oder Schaltknauf sowie aufgetrennte Nähte oder Löcher wieder aufbereiten, sodass keine Probleme bei der Leasingrücknahme entstehen. Ähnlich verhält es sich mit strengen Gerüchen, die man mit Lufterfrischern oder Haushaltsmitteln wie Kaffee oder Essig nicht gänzlich neutralisieren kann. Da ist die Behandlung mithilfe von Ozon die weitaus bessere und langfristige Lösung.
Lackaufbereitung: Flugrost entfernen
Wer nach einer Autowäsche rostbraune Flecken an seinem Fahrzeug entdeckt, sollte diese vor Leasingende ebenfalls entfernen. Hierbei handelt es sich meistens um Flugrost. Er entsteht durch Abrieb der Bremsen oder durch das Fahren und Parken in der Nähe von Schienen oder Industrieanlagen. „Flugrost ist glücklicherweise mit relativ einfachen Mitteln und ohne viel Zeitaufwand zu entfernen”, erklärt David Ludwig. Dazu braucht man lediglich Autopolitur, einen Lappen und etwas klares Wasser. Zunächst sollte die betroffene Stelle gründlich gereinigt werden, ehe die Politur aufgetragen wird. Diese wird dann mit dem Lappen oder Tuch in kreisenden Bewegungen auspoliert – und am Ende alles mit klarem Wasser abgespült. Alternativ gibt es auch spezielle Flugrostentferner. Dieser wird ähnlich wie der ebenfalls empfehlenswerte Insektenentferner einfach auf die betroffene Stelle gesprüht und nach der Einwirkzeit mit Wasser abgespült. „Am besten die Entferner vor der Einfahrt in die Autowäsche auf den Lack sprühen, kurz einwirken lassen – und schon ist man Rost oder Insekten los”, gibt David Ludwig als Tipp.
Lässt der Rost sich durch die oben genannten Maßnahmen nicht entfernen, ist die Korrosion vermutlich bereits unter den Lack vorgedrungen. Steinschläge oder Kratzer können den Lack von der Karosserie ablösen, sodass das Blech darunter anfällig für Rost ist. In diesem Fall hilft Politur oder Flugrostentferner nicht mehr weiter. Die Entfernung hartnäckiger Roststellen, die bereits bis unter die Karosserie vorgedrungen sind, sollte dann die Fachwerkstatt übernehmen.
Dellen mit einem Reparatur-Set ausbessern
Glänzt der Lack, werden auch Lackschäden offenbart. Egal ob durch Hagelschlag, durch einen unachtsamen Parkplatznachbarn oder durch ein Missgeschick – eine Delle kann teuer werden und sollte vor der Leasingabgabe auf jeden Fall ausgebessert werden. Mit einem Reparatur-Set lassen sich kleine, unansehnliche Dellen an den meisten Stellen des Fahrzeugs im Nu ausbessern – und das, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Sollte das nicht den gewünschten Erfolg bringen oder die Delle doch eher eine größere Beule sein, muss am Ende auch hier der Profi ran.
Tipps für die perfekte Leasingrückgabe:
- Das Auto vor der Rückgabe gründlich innen und außen reinigen. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte: Viele professionelle Waschanlagen bieten verschiedene Programme (optional mit Innenreinigung) an.
- Prüfen, ob es Schäden am Fahrzeug gibt – kleine kann man häufig selbst beheben.
- Flugrost und Insekten gründlich vom Lack entfernen.
- Kleine Dellen mit einem Reparatur-Set herausziehen.
- Rechtzeitig einen Werkstatttermin für etwaige größere Reparaturen ausmachen.